Aisatische Tigermücke

Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke

In der Nordstadt Radolfzells wurde eine Population der als Gesundheitsschädling geltenden Asiatischen Tigermücke gefunden. Diese Stechmücke, die ausschließlich in der Nähe der Menschen lebt und brütet, kann den gesamten Tag über stechen und ist damit besonders lästig.

Asiatische Tigermücke
Bild: Selina Stöferle, ICYBAC GmbH

In der Nordstadt Radolfzells wurde eine Population der als Gesundheitsschädling geltenden Asiatischen Tigermücke gefunden. Diese Stechmücke, die ausschließlich in der Nähe der Menschen lebt und brütet, kann den gesamten Tag über stechen und ist damit besonders lästig.

Nun soll die Population durch verschiedene Maßnahmen eingedämmt werden. Hierfür wurde die Firma ICYBAC GmbH beauftragt, die Anwohnerinnen und Anwohner im Kampf gegen die Mücke zu unterstützen. Ab dem 13. Mai werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma bei Betroffenen in Teilen der Nordstadt klingeln und gemeinsam Brutstätten der Mücken ausfindig und unschädlich machen, damit die Asiatische Tigermücke sich nicht weiter ausbreitet.

Die Brutstätten befinden sich ausschließlich auf Außengrundstücken und die Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für die Betroffenen kostenlos. Die Bekämpfung findet gezielt an den Orten statt, wo Asiatische Tigermücken nachgewiesen wurden.

Auf Bekämpfungsanfragen sollten Bürgerinnen und Bürger deshalb bitte verzichten. Wenn Tigermücken im Garten vermutet werden, sind Anwohner gebeten, diese zu fotografieren und zu melden unter: https://tigermuecke-icybac.de/melden

 

Monitoring der Asiatischen Tigermücke in Radolfzell

Zur Überwachung der Tigermückenpopulation in Radolfzell werden in der Nordstadt sogenannte Eiablagefallen platziert. Diese kleinen schwarzen Plastikbehälter, welche mit Wasser gefüllt sind, imitieren natürliche Brutstätten der Asiatischen Tigermücke. Somit werden Eier tragende Stechmückenweibchen, die bereits eine Blutmahlzeit zu sich genommen haben, angelockt. Durch die Eiablagefalle entsteht also keine Stechbelästigung. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Holzstäbchen ab, die mit ihrer rauen Oberfläche eine optimale Eiablagefläche bieten. Die Stäbchen werden von Mitarbeitenden der ICYBAC GmbH – biologische Stechmückenbekämpfung regelmäßig ausgetauscht, sodass die Anzahl der Eier auf den Stäbchen ausgewertet werden kann.

Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die Eiablagefallen nicht zu berühren, nicht mit Wasser aufzufüllen und die Stäbchen nicht aus den Fallen zu entfernen, da dies die Auswertung erschwert oder unmöglich macht. Die Eiablagefallen dienen nicht der Bekämpfung, sondern der Überprüfung der Verbreitung und Größe der Populationen und der Bekämpfungsmaßnahmen.

Auf dem Bild ist ein schwarzer Plastikbehälter zu sehen, der mit Wasser gefüllt ist. Darin befindet sich ein Holzstäbchen.
Bild: Selina Stöferle, ICYBAC GmbH
 

Brutstätten verhindern!

Als sogenannter Kulturfolger findet die Asiatische Tigermücke günstige Lebensverhältnisse in bewohnten Gebieten – also dort, wo Menschen leben. Denn gerade in Gärten und auf Balkonen finden sich viele geeignete Brutstätten, die oft unbeabsichtigt liegen bleiben. Aber gerade weil so die Brutstätten der Tigermücke geschaffen werden, können diese auch wieder entfernt werden. Deshalb ist die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern gefragt!

 

Wo brütet die Asiatische Tigermücke?
Die Asiatische Tigermücke ist ein sogenannter Containerbrüter. Somit legt sie ihre Eier bevorzugt in künstlichen, wassergefüllten Behältern ab, die auch gelegentlich austrocknen können. Die Eier werden am Rand der Gefäße oberhalb des Wasserpegels abgelegt und haften dort gut an. Sie sind widerstandsfähig und können längere Trockenphasen sowie den Winter überdauern.

Sobald der Wasserstand durch Regen oder das Auffüllen, zum Beispiel einer Gießkanne, ansteigt und die Eier überschwemmt werden, schlüpfen in nur wenigen Stunden einige Tigermückenlarven. Bei günstigen Bedingungen können sich aus diesen in nur sieben Tagen die adulten (erwachsenen) Stechmücken entwickeln.

 

Was sind typische Brutstätten?
Die Tigermücke nutzt alle möglichen Gefäße oder Gegenstände, in denen sich ab und zu Wasser bis zu sieben Tage lang sammeln kann. Zum Beispiel:

  • Regentonnen, Gießkannen, Eimer
  • Ränder von Eimern, Untersetzer
  • Hohle Zaunpfosten und Stangen
  • Kinderspielzeug, Vogeltränken, Gullys
  • Verstopfte Dachrinnen, Schirmständer

 

Drei einfache Maßnahmen
Entfernen: Räumen Sie alle unnötigen Gefäße und Gegenstände weg, in denen sich Wasser sammeln kann – Spielzeug, Untersetzer, Eimer, Unrat etc. am besten überdacht lagern oder entsorgen.

Sanieren: Unverzichtbare Wasserbehälter wie Regentonnen sollten lückenlos abgedichtet werden (z.B. mit einem Moskitonetz). Hohle Zaunpfähle oder Sonnenschirmständer können mit Sand befüllt werden. Wichtig: Auch kleinste Lücken und Spalten im Millimeterbereich reichen der Asiatischen Tigermücke aus, um zu den Brutstätten zu gelangen.

Bekämpfen: Wenn sich Wasseransammlungen nicht vermeiden oder sanieren lassen, z.B. in Gulllys oder Abflüssen, kann das biologische Mittel Bti verwendet werden. Es tötet gezielt Mückenlarven ab und ist für Menschen, Tieren, Pflanzen und andere Insekten unbedenklich.

 

Gibt es unbedenkliche Wasserstellen?
Nicht jede Wasseransammlung ist eine Brutstätte der Asiatischen Tigermücke. Keine Brutstätten sind:

  • Dauergewässer: Seen, Gartenteiche oder Tümpel
  • Fließgewässer: Flüsse, Bäche oder Bachläufe
  • Überschwemmungsflächen: Pfützen am Boden, Flachdächer

Damit Vogeltränken nicht zu Brutstätten werden, sollten diese alle fünf bis sieben Tage komplett entleert und neu befüllt werden.

 
Auf dem Bild sind Eimer und Untersetzer zu sehen, die mit Wasser gefüllt sind.
Gerade Gefäße wie Eimer oder Untersetzer bieten der Asiatischen Tigermücke optimale Bedingungen für eine Brutstätte. Bild: Norbert Becker
Auf dem Bild sind Reifen auf einer Wiese zu sehen, in denen sich Wasser angesammelt hat.
Auch Kinderspielzeug oder Gegenstände, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten überdacht gelagert werden. Bild: Sonja Koschorreck
 

Infoabend

Gemeinsam gegen die Asiatische Tigermücke
Die Stadt Radolfzell lädt am 03.07.2025 um 18.30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zur Asiatischen Tigermücke im Bürgersaal des Rathauses, am Marktplatz 2, ein.

Geplant ist ein informativer Vortrag zu den aktuell laufenden Maßnahmen in Radolfzell sowie praktische Hinweise zur eigenständigen Bekämpfung – insbesondere zur Erkennung und Beseitigung möglicher Brutstätten.

Im Anschluss besteht die Gelegenheit an einem Informationsstand vielerlei Anschauungsmaterial wie lebende Larven oder genadelte Stechmücken zu betrachten. Zudem können im direkten Gespräch individuelle Fragen mit Fachleuten geklärt werden.

Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.

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