Name und Adresse der Einrichtung:
Unterseekindergarten
Leonhard-Oesterle-Straße 7
78315 Radolfzell
Leitung:
Hannah Kimpel (päd. Leitung und Vorstand)
Träger:
Lebendiges Lernen e.V.
Vereinsvorsitzende: Karen Lindlar
E-Mail: info@lebendiges-lernen-ev.de
Kontaktdaten:
E-Mail: kiga@unterseeschule.de
Telefon: 0 77 32 | 8 90 38 41
Internet: www.unterseekindergarten.de
Gruppenstrukturen:
Der Unterseekindergarten bietet 21 Kindern von 3 bis 7 Jahren einen Ort, an dem sie sich selbstbestimmt entfalten und lernen können. Er befindet sich mit der Unterseeschule unter einem Dach und die Kindergartenkinder wachsen ganz allmählich in die Schule hinein.
Öffnungszeiten:
Täglich 8.00 – 14.00 Uhr, Di und Do zusätzlich von 14.00 – 16.45 Uhr.
Keine Ganztagesbetreuung und kein Mittagessen. Die Nachmittagskinder müssen um 13.00 Uhr abgeholt werden!
Konzept des Unterseekindergartens
"Das Kind ist der Baumeister seiner Selbst". Dieser Kerngedanke M. Montessoris bildet die Grundlage des pädagogischen Konzepts in der Ausprägung von R. und M. Wild. Die Qualität der Beziehung zu den Kindern auch im Sinne Dr. E. Piklers, Jesper Juul und Gorden Neufeld ist hierbei von zentraler Bedeutung.
Kinder entwickeln sich von innen heraus in Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung. Von klein auf lernen sie komplexe Fähigkeiten ganz aus eigenem Antrieb in ihrem individuellen Tempo. Voller Neugierde entdecken und erkunden sie ihre Welt. Diese natürliche Lernfähigkeit soll in unserem Kindergarten und Schule erhalten und fortentwickelt werden. Um diesen sensiblen Prozess nicht zu stören, sehen wir von lenkenden Eingriffen von außen ab.
Achtsamkeit, respektvolle und nicht-direktive Begleitung:
„Du bist richtig wie du bist“ - Respektvoll sein heißt für uns, dass keine äußere Instanz definiert, wie das Kind zu sein hat.
Bedingungslose Annahme und Zuwendung, sowie achtsame Pflege geben den Kindern die nötige Grundsicherheit, um selbstständig ihren eigenen Interessen nachgehen zu können.
Im Umgang mit den Kindern achten und respektieren wir deren Bedürfnis nach Autonomie und die kindliche Eigenart beim Verwirklichen von Ideen und Nachgehen eigener Interessen.
So wählen und führen die Kinder ihre Tätigkeiten nach „Kinderart“ aus, ohne sich dabei nach den Vorstellungen der Erwachsenen richten zu müssen oder von diesen angeleitet zu werden.
„Bei allem, was man dem Kinde beibringt, hindert man es, es selbst zu tun.“ (J. Piaget)
Im Kindergarten können die Kinder selbstbestimmt und im eigenen Tempo ihre Spiel- und Lernprozesse gestalten. Dabei werden sie vom pädagogischen Team achtsam begleitet, jedes Kind wird so angenommen und respektiert, wie es ist. Durch einfache, klare Regeln und Grenzen entsteht somit ein geschützter, entspannter Rahmen auf dessen Grundlage eine freie, von innen gesteuerte Entfaltung erst möglich ist. Sehr gute Betreuungsverhältnisse und nicht zuletzt die enge Zusammenarbeit mit den Eltern sind hierbei ebenfalls von zentraler Bedeutung.
Die "vorbereitete Umgebung" entspricht den Entwicklungsbedürfnissen der Kinder dieses Alters, sie wird entsprechend den jeweiligen Ideen und Bedürfnissen der Kinder fortwährend angepasst. Der Innenbereich ist in folgende Bereiche aufgeteilt.
- Bewegungsraum
- Montessoribereich
- Leseecke
- Kreativ- und Bastelecke
- Rollenspielbereich
- Baubereich
- Angebotsbereich
- Wald
Natur: Die Nähe zur Natur ist uns ein großes Anliegen, sie ist reich an natürlichen Facetten, die den Kindern viele verschiedene Bewegungs- und Sinneserfahrungen bietet. Somit haben wir bewusst zwei feste Waldtage in unseren Wochenrythmus integriert. Tägliche Aufenthalte an unseren Haustagen in unserem Garten oder auch bei Ausflügen zum See oder auf Spielplätze der Umgebung runden das Bewegungs- und Sinnesangebot ab.
Unstrukturierte Sinnesmaterialien wie z.B. Sand, Wasser, Murmeln bieten ein breites Spektrum an Lernerfahrungen, da sie vielseitig verwendbar sind. Daneben gibt es Selbstlern- Materialien u.a. von M. Montessori.
Rhythmus und Verlässlichkeit sind wichtige Grundpfeiler, denn sie geben den Kindern eine Orientierung in ihrem "unendlichen" Zeiterleben. Sie dienen als Anhaltspunkte, als Orientierung im Alltag. So auch die wiederkehrenden Rituale, wie unsere festen Morgen- und Abschlusskreise und feste Angebotszeiten wie z.B. "Vesperzeit", "Geschichtenzeit" oder auch „Tagesangebote“, deren Teilnahme freiwillig ist.
In unserem Wochenrhythmus haben wir folgende „Tagesthemen“ integriert:
- Zwei Waldtage
- Einen Backtag
- Einen Tag in der Bewegungshalle
- Einen Angebotstag, an dem wir die Angebote an der jeweiligen Jahreszeit orientieren
Schulübergang:
Unsere älteren Kindergartenkinder haben die Möglichkeit, nach Absprache unsere Grundschule zu besuchen. So wachsen sie allmählich in die Schule hinein bis sie dann ab dem 6. Lebensjahr, wenn sie die „Schulreife“ erlangt haben an zwei Terminen im Jahr in die Schule wechseln können.
„Es braucht Aufgaben, an denen ein Kind wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“- Gerald Hüther
Eingewöhnung:
Die Eingewöhnung des Kindes in den Kindergarten nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die Dauer der Eingewöhnungszeit richtet sich nach den Bedürfnissen des Kindes. Auch die Dauer der täglichen Betreuung richtet sich während dieser Phase nach den Bedürfnissen des Kindes und kann von den regulären Betreuungszeiten abweichen.
Zusammenarbeit mit Eltern:
Ein Kindergarten mit unserer pädagogischen Ausrichtung ist angewiesen auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, so dass Vertrauen und ein Miteinander auch hier wachsen können. Wir verstehen unser Zusammensein mit Kindern als ganzheitlichen Prozess, bei dem auch die Erwachsenen gefordert sind, sich immer wieder neu mit sich selbst, wie auch mit Themen unseres pädagogischen Konzeptes, auseinander zu setzen.
Dazu bieten wir verschiedene Formen der Elternarbeit an: Hospitationen, thematische Elternabende, regelmäßige persönliche Gespräche, Elternbriefe, Einführung in die im Kindergarten verwendeten Materialien.
Als Kindergarten in freier Trägerschaft sind wir besonders auch auf die Mithilfe der Eltern angewiesen bei praktischen, organisatorischen und sonstigen Tätigkeiten, die ein solches Projekt tragen.
Kooperation und Vernetzung:
Unsere Kooperationsschule ist die Unterseeschule, in der die Lernkultur des Unterseekindergartens nahtlos fortgeführt wird (s.o.)
Unterseeschule und -kindergarten sind Mitglied im Bundesverband der Freien Alternativschulen e.V. www.freie-alternativschulen.de. Diese arbeiten mit ähnlichen Konzepten mit „Kindergarten und Schule unter einem Dach“. Im Netzwerk solcher „Schulen der Zukunft“ ist die Unterseeschule Modellschule www.schulen-der-zukunft.org.
Impressum:
lebendiges lernen e.V.
Karen Lindlar (1. Vors.), Leonhard-Oesterle-Straße 7, 78315 Radolfzell
Hannah Kimpel (KiGa), Leonhard-Oesterle-Straße 7, 78315 Radolfzell