Mit der vollständigen Umstellung der öffentlichen Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten hat Radolfzell einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität erreicht. Innerhalb von zwei Jahren wurde der gesamte Bestand von über 5.000 Leuchten in Radolfzell und den Ortsteilen modernisiert. Die langlebige und energiesparende Technologie ist ein sichtbares Zeichen für den Wandel – und Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets in Sachen Klimaschutz.
Ein Projekt mit langer GeschichteBereits seit 2013 wurden in Radolfzell kaputte Leuchten sukzessive durch LED-Leuchten ersetzt. Im Jahr 2021 wurde daraus eine systematische LED-Strategie, mit dem Ziel, die gesamte Straßenbeleuchtung auf moderne, CO₂-sparende Technik umzustellen. Die Umrüstung auf LED wurde ausgeschrieben und die Stadtwerke konnten als günstigster Bieter gewonnen werden. Jetzt ist dieses Projekt abgeschlossen. Insgesamt wurden 5.018 Leuchten im gesamten Stadtgebiet sowie den Ortsteilen ersetzt. Die Gesamtinvestition lag bei etwas mehr als drei Millionen Euro.
Umsetzung beschleunigtOberbürgermeister Simon Gröger zeigt sich erfreut über die schnelle Umsetzung: „Im Jahr 2023 haben wir die Weichen dafür gestellt, dass in den LED-Ausbau Schwung kam: Wir haben Finanzmittel vorgezogen. Damit konnten die Stadtwerke Gas geben und in zwei Jahren sämtliche Lampen in Radolfzell und den Ortsteilen auf CO₂-sparendes Licht umstellen."
Für Gröger ist die Umstellung nicht nur ein technisches Projekt, sondern Ausdruck der kommunalen Klimastrategie. Denn auch wenn die Energieeinsparung nicht exakt beziffert werden kann, tragen die LED-Leuchten dazu bei CO2 zu sparen. Außerdem tragen sie sichtbar zur Effizienzsteigerung bei – die Lampen können individuell nach Witterungsverhältnissen eingestellt werden, etwa früher und gedimmt bei Nebel oder in der Dämmerung.
Nachhaltige Wirkung dank langlebiger TechnikLars Kießling, technischer Leiter der Stadtwerke Radolfzell, weist auf einen weiteren Vorteil der neuen Technologie hin: „LED-Leuchten haben eine Lebensdauer von 50.000 bis
100.000 Stunden. Herkömmliche Leuchten kamen nur auf 12.000 bis 24.000 Stunden. Das bedeutet weniger Wartungsaufwand und mehr Betriebssicherheit." Neben den ökologischen Aspekten profitieren somit auch städtische Abläufe und Finanzen langfristig von der Umstellung. Nach Abschluss der Arbeiten zeigt Projektleiter Uwe Negrassus sich sehr zufrieden über die gute Zusammenarbeit: „Mit den Stadtwerken konnten wir einen langjährigen, zuverlässigen Partner für dieses große Projekt gewinnen und es erfolgreich abschließen."
Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität, ordnet das Projekt in den größeren Kontext der städtischen Klimapolitik ein: „Das ist ein guter Schritt in Richtung Klimaneutralität. Nachdem das LED-Projekt jetzt abgeschlossen ist, können wir unseren Blick auf weitere Klimaziele richten."
Tatsächlich sind in Radolfzell schon weitere Maßnahmen in Planung. Dazu gehören:
- Die kommunale Wärmeplanung zur langfristigen Energieversorgung,
- Der Ausbau von Nahwärmenetzen,
- Die Nutzung von Seethermie als nachhaltige Energiequelle,
- Die Umstellung des ÖPNV auf E-Busse,
- und der Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität mit weiteren E-Ladestationen.
Das Fazit: Mit der LED-Umstellung hat Radolfzell ein sichtbares Zeichen für den Wandel gesetzt – aber es bleibt nicht beim Licht: Die Stadt arbeitet bereits am nächsten Paket nachhaltiger Maßnahmen für eine lebenswerte Zukunft.