Auch Stadtbäumen setzt der Klimawandel zu. Extreme Wetterverhältnisse, Trockenheit und hohe Temperaturen bedeuten Stress für die Bäume, die in der Innenstadt zudem vermehrt Abgasen und der Schadstoffbelastung im Boden ausgesetzt sind. Das Patenschaftsprojekt
„Baumgötti & Baumgotte" soll den Stadtbäumen in Radolfzell helfen. Nachbarn von Stadtbäumen sind eingeladen, eine Baumpatenschaft für einen Baum in ihrer Nähe zu übernehmen, den Bereich um den Baum zu bepflanzen und zu pflegen, sodass eine kleine grüne Blühinsel um den Baum entsteht.
Mehr Grün für Bäume und die Stadt „Das Bepflanzen und Bewässern von Baumscheiben ist eine einfache Methode, den Bäumen zu helfen und zugleich eine wunderbare Möglichkeit, zusätzliches Grün in die Stadt zu holen", erklärt Hans-Jürgen Chmielewski, der die Bürgerinitiative „Stadtverschönerer Radolfzell" ins Leben gerufen hat. Die Stadtverschönerer haben es sich zur Aufgabe gemacht, Radolfzell schöner, bunter und gesünder zu machen. Sie sammeln regelmäßig Zigarettenkippen und Müll in der Stadt auf, organisieren See-/ Stadtputzete und werben mit Infoveranstaltungen für ihr Anliegen.
Das Projekt „Baumgötti & Baumgotte" ist ein neuer Baustein, mit dem die Initiative in Zusammenarbeit mit der Abteilung Umwelt, Natur und den Technischen Betrieben Radolfzell zu einer grüneren und artenreicheren Stadt beitragen will.
Mancherorts könnten die Baumscheiben, der offene und sensible Bereich um den Stammfuß des Baumes, in besserem Zustand sein, erläutert Chmielewski. Allerdings eignet sich nicht jede Baumscheibe für eine Bepflanzung. Die Abteilung Umwelt, Natur ermittelt gemeinsam mit den Stadtverschönerern, welche Plätze für eine Patenschaft in Frage kommen.
Begonnen werden soll in einer Pilotphase mit den Baumscheiben rund um die Bäume in der Fürstenbergstraße. Die Technischen Betriebe Radolfzell sorgen dafür, dass die Pflastereinfassungen in Ordnung sind und der Bereich um die Bäume mit Substrat aufgefüllt wird. Damit ist die Grundlage gelegt, dass die Bereiche um die Bäume zu neuem Leben erweckt werden: „Mit einfachen Mitteln können sie in blühende Inseln verwandelt werden, die das Stadtbild verschönern, die Biodiversität fördern, die CO2-Bilanz verbessern und die Lebensqualität erhöhen", fährt Chmielewski fort.
Wer kann Baumgötti und Baumgotte sein? Mitmachen können alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob Einzelperson, Kleingruppe oder Großfamilie. Einzig gefordert ist die Bereitschaft, regelmäßig etwas Zeit für den Paten-Baum zu übernehmen. Die Pflanzscheibe sollte bepflanzt und gegossen werden, Unrat entfernt und der Boden gelockert werden. Für die Bepflanzung stellt die Abteilung Umwelt, Natur eine Pflanzliste mit überwiegend heimischen Stauden zur Verfügung. Die Paten sollten bereit sein, die Kosten für die Pflanzen, Material und Werkzeug zu übernehmen. Es darf kein Wechselflor gepflanzt werden. Auch sind weder Dekoration noch zusätzliche Einfassungen erwünscht. Die Vergabe der Baumscheiben an die Paten erfolgt durch die Stadtverschönerer.
Wann geht es los? Auf dem Kräutermarkt am Samstag, den 10. Mai, stellen die Stadtverschönerer das Projekt „Baumgötti & Baumgotte" vor. Dort wird eine Musterfläche von einem Quadratmeter exemplarisch bepflanzt. Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine Patenschaft interessieren, erfahren auf dem Markt Näheres von den Stadtverschönerern. Schon bald darauf können zukünftige Paten loslegen. Zum Auftakt sind mehrere Bepflanzungs-Workshops an der offiziellen Baumscheiben-Musterfläche, Fürstenbergstraße, Bushaltestelle Obertor geplant.
Termine Bepflanzungs-Workshops Es wird in regelmäßigen Abständen Pflanzaktionen geben. Infos auf der Homepage der Stadtverschönerer:
www.stadtverschoenerer-radolfzell.de Die Termine werden auch im Mitteilungsblatt Hallo Radolfzell bekannt gegeben.
Ein Kontakt ist auch schriftlich möglich, per Mail an: