Auf dem Weg zu nachhaltiger Wohnraumpolitik

23.04.2024 | Gemeinsam mit Vertretern des Deutschen Mieterbund Bodensee e.V. hat Oberbürgermeister Simon Gröger kürzlich über die Zukunft der Stadt Radolfzell und die Schritte zur Bewältigung der Wohnungsfrage diskutiert.

Gemeinsam wurde viel über die zukünftige Wohnraumpolitik gesprochen: (v.l.) Herbert Weber, ehem. Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes Bodensee e.V., Oberbürgermeister Simon Gröger, Winfried Kropp, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes Bodensee e.V., Angelique Augenstein, Leiterin des Dezernats für Nachhaltige Stadtentwicklung und Mobilität, Günther Weiss, Schriftführer des Deutschen Mieterbundes Bodensee e.V. Bild: Stadtverwaltung
OB Gröger betonte die Wichtigkeit, den Weg für eine zukunftsfähige Entwicklung der Stadt zu ebnen. Gerade nach einer krisenreichen Zeit, die durch Fachkräftemangel, Energieknappheit und steigende Inflation geprägt ist, ist die Frage des zukünftigen Wohnens besonders wichtig.
 
Investitionen in die Zukunft
Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung ist die Prüfung der Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die kürzlich dem Regierungspräsidium Freiburg vorgestellt wurde. Dabei zeigte sich Gröger bereit, erhebliche finanzielle Mittel zu investieren, um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu stärken.
 
„Wir haben bereits viele Schritte unternommen und sind auf einem guten Weg", erklärte Gröger stolz und verwies auf die erfolgreiche Stabilisierung des Haushalts nach vielen Jahren. Zudem wurde das bisherige „Baudezernat" in ein „Nachhaltigkeitsdezernat" umgewandelt, unter anderem mit der Zielsetzung den ökologischen und nachhaltigen Aspekt im Wohnungsbau zu verstärken.
 
Wohnraum nach sozialen Kriterien
Besonderen Wert legte Gröger auf die Zusammenarbeit mit dem Mieterbund sowie anderen lokalen und regionalen Immobilienakteuren.
 
Konsens im Gespräch war: Ziel ist es, viele Wohnungen in kommunalen Besitz zu haben, um eine gerechte Verteilung nach sozialen Kriterien auf die unterschiedlichen Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. „Eine stabile Nachbarschaft ist sehr wichtig", betonte Winfried Kropp, Vorsitzender des Deutschen Mieterbundes Bodensee e.V. Diese erreiche man nur mit einem ausgewogenen Verhältnis von Mietern und Eigentum. Auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Firmen sei essentiell. Denn nur mit der passenden Unterstützung kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.
 
Beispiel für Flexibilität
Ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Wohnraumpolitik und der aktuellen Bauweise ist die neue Flüchtlingsunterkunft in der Güttinger Straße. Im Idealfall können die Bewohner in ihre Heimat zurückkehren, während die Wohnungen mit minimalem Aufwand zu sozialem Wohnraum umgestaltet werden können. Oberbürgermeister Gröger ist es ein besonderes Anliegen, eine nachhaltige und sozial gerechte Wohnraumpolitik zu verfolgen, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird und zugleich eine lebendige und vielfältige Stadtentwicklung ermöglicht.
 
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