Im Handlungsfeld 2 (Kommunale Gebäude) erweist das eea-Audit noch größere Handlungspotenziale auf. Ein erster Statusbericht zum Energieverbrauch der wichtigsten kommunalen Gebäude (Stand: März/2014) liegt vor. Die energieintensivsten Gebäude sind über ein Verbrauchscontrolling erfasst. Ziel des Konzeptes ist es, notwendige Grundlagen für die Implementierung eines langfristig angelegten Steuerungsinstruments zu entwickeln, mit denen die Treibhausgasemissionen und Energiekosten der kommunalen Liegenschaften dauerhaft gesenkt werden können.
Das Konzept soll das Einsparpotenzial und den Handlungsbedarf für 17 Gebäude und die damit verbundenen energiebedingten Mehrinvestitionen ermitteln. Daraus wird eine Prioritätenliste abgeleitet, welche Klimaschutzmaßnahmen technisch und wirtschaftlich am effektivsten umzusetzen sind.
Als Stadt am Bodensee und eingebettet in eine sensible Natur- und Kulturlandschaft sowie zur Qualitätssicherung des Status „Kurort“ hat der Klimaschutz für die Stadt Radolfzell eine besondere Bedeutung. Radolfzell wurde 2010 und 2014 mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wurde ein Integriertes Klimaschutzkonzeptes entwickelt und 2013 ein Klimaschutzmanager eingestellt. Zur forcierten Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes im Bereich der Wärmeversorgung wird 2015 ein Klimaschutzteilkonzept Integrierte Wärmenutzung für das Stadtgebiet entwickelt. Die Stadt Radolfzell ist Mitglied im Klima-Bündnis und engagiert sich im internationalen Städtenetzwerk zur 2000-Watt-Gesellschaft.